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Ausstellung

Ulrich Müther. Schalenkonstruktion

Kuration, Ausstellungsarchitektur
Ausstellung im Architekturforum
Zürich 2009

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf 13 strukturellen Modellen im Massstab 1:100, die mit dem FDM-Verfahren (Fused Deposition Modeling=Schmelzschichtung) aus Polycarbonat hergestellt sind. In der Reduktion auf den Schalenrohbau rücken sie die räumliche Qualität der Bauten in den Vordergrund und lüften das Geheimnis der scheinbar schwebenden Schalen: Massive Sockel, Fundamente und vorgespannte Zugbänder erlauben es erst, die auftretenden Kräfte ausgewogen zu verteilen.

Ulrich Müther plante und berechnete seine Schalenbauwerke nicht nur, sondern führte sie als Bauunternehmer mit eigenen Fachkräften auch selbst aus. Im Zusammenspiel von Entwurf, Berechnung und Ausführung entstanden ausserordentliche Bauten, deren Faszination in einer Serie von aktuellen Fotografien des Zürcher Fotografen Dominic Ott auf eindrucksvolle Weise nachzuvollziehen ist. Neben biographischen Informationen und einem Verzeichnis von Müthers realisierten Schalenbauten reflektieren Originalpostkarten der Sechziger- bis Achtzigerjahre die Rezeption von Müthers Bauten in der Populärkultur. Mit einer umfangreichen Auswahl von Plänen und Fotografien aus dem Müther-Archiv sind Planung und Realisierung neun ausgewählter Projekte dokumentiert. Ausführungspläne, Berechnungstabellen, Kräfteverlaufsdarstellungen und konstruktive Illustrationen ermöglichen das Eintauchen in die Welt der Ingenieure und Architekten in Müthers Betrieb. Diagramme von Messmethoden verdeutlichen die experimentellen Verhältnisse bei der Umsetzung der Konstruktionen. Parallel erläutern Fotoreihen aus der Bauphase exemplarisch den Herstellungs- und Montageprozess, sodass sich das Zusammenspiel von Entwurf, Berechnung und Ausführung auf anschauliche Weise nachvollziehen lässt.

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